Die Olympischen Spiele 2024 in Paris sind am Sonntag zu Ende gegangen und haben geschafft, was noch vor drei Jahren unmöglich schien. Mit Gesamtkosten von 13 Milliarden Dollar waren die durch COVID verzögerten Olympischen Spiele in Tokio die teuersten Olympischen Spiele aller Zeiten. Doch dieses Mal stellte sich die Geschichte anders dar.
Die Kosten für die Olympischen Spiele 2024 in Paris werden sich voraussichtlich auf etwas mehr als 8 Milliarden Dollar belaufen, was im Vergleich zu früheren Spielen einen erheblichen Rückgang bedeutet. Bemerkenswert ist, dass sich diese Spiele selbst finanzieren sollen. Etwa 95 % der Austragungsorte wurden in bestehenden Gebäuden organisiert, wodurch die Kosten für Neubauten minimiert wurden.
Der langjährige spanische IOC-Präsident Juan Antonio Samaranch erklärte bekanntlich jede Olympiade zu der besten aller Zeiten – auch wenn sie es nicht war. Aber dieses Mal hat Paris 2024 eine Marke wirklich verjüngt, die für die heutige Social-Media-affine Generation Z veraltet zu sein drohte, da viele der Sportarten nicht mehr relevant zu sein schienen.
Ich hatte die Ehre, in der ersten Woche der Spiele offiziell eingeladen zu sein und aus erster Hand den Zauber und die Innovation zu erleben, die diese Olympischen Spiele auszeichnen. Hut ab vor dem Organisationskomitee Paris 2024, das vom dreifachen Olympiasieger und IOC-Mitglied Tony Estanguet geleitet wird. Aber nicht nur Tony Estanguet, sondern auch der Stadtrat von Paris, der französische Staat, die Region Ile-de-France, das französische Komitee für Paralympics und Sport, die Métropole du Grand Paris, der Departementsrat Seine-Saint-Denis und Vertreter der beteiligten Städte spielten eine entscheidende Rolle. Tausende von Freiwilligen sowie 45.000 Polizisten, Soldaten mit Sturmgewehren und Geheimdienste sorgten für den Erfolg und die Sicherheit der Spiele.
Was mich am meisten beeindruckt hat, war die Lebendigkeit und Modernität der Olympischen Spiele Paris 2024. Diese Spiele waren mehr als nur eine erhellende Ablenkung in dunklen Zeiten – sie waren aufmunternd, mutig, anders, lebendig, durch und durch modern und machten vor allem Spaß. Sie schienen genau das zu sein, was die Welt brauchte.
Die Pont Alexandre III, die auch als „schönste Brücke der Welt“ bezeichnet wird, ist ein perfektes Beispiel für den Erfolg von Paris 2024, die Spiele im Herzen der französischen Hauptstadt und inmitten ihrer bekanntesten und beliebtesten Wahrzeichen zu veranstalten
Paris 2024 hat neue Maßstäbe im olympischen Marketing gesetzt. Marken wie Nike und Samsung setzten auf eindringliche digitale Erlebnisse, Nachhaltigkeit, die Zusammenarbeit mit Influencern und personalisiertes Marketing und starteten bedeutende Kampagnen. Diese Kampagnen betonten Inklusivität und Offenheit und nutzten Social-Media-Plattformen wie TikTok für Echtzeit-Updates und ansprechende Inhalte von Influencern und Fans. Die Beteiligung von kulturellen Ikonen wie Snoop Dogg, der seinen unverwechselbaren Stil und seine amerikanische Einstellung in die Veranstaltung einbrachte, fügte eine Unterhaltungskomponente und einen kulturellen Crossover hinzu, die ein vielfältiges Publikum ansprachen und das Gesamterlebnis bereicherten.
Die Spiele haben eine beträchtliche Wirtschaftstätigkeit ausgelöst mit Aufträgen im Wert von über 5 Mrd. Euro in verschiedenen Sektoren, einschließlich Bauwesen und Tourismus. Diese Möglichkeiten gaben den lokalen KMU und VSE einen erheblichen Auftrieb, schufen rund 150.000 Arbeitsplätze und wirkten sich positiv auf die lokale Wirtschaft aus.
Die Betonung der Nachhaltigkeit und Mehrfachnutzung war ein Hauptmerkmal von Paris 2024. Das Olympische Dorf wurde so konzipiert, dass es für Wohnzwecke umgewidmet werden kann, und Infrastrukturverbesserungen in Gebieten wie Seine-Saint-Denis wurden so geplant, dass sie der lokalen Bevölkerung nach den Spielen zugutekommen. Da 95 % der Austragungsorte bereits existierten oder temporär waren, sind die Spiele ein Modell für nachhaltige Planung.
Der Fokus auf Nachhaltigkeit und Mehrfachnutzung war für Paris 2024 von zentraler Bedeutung. Bestehende Austragungsorte wie das Stade Roland Garros sind ein Beispiel für diesen Ansatz. Sie integrieren die Spiele in das Stadtgefüge, während sie gleichzeitig neue Bauten auf ein Minimum beschränken und langfristig gemeinschaftliche Vorteile bringen
Paris 2024 kombinierte traditionelle olympische Elemente mit moderner Unterhaltung, um ein fanfreundliches Erlebnis zu schaffen. Die Eröffnungszeremonie, die auf der Seine stattfand und live in IMAX-Kinos übertragen wurde, gab den Ton für ein visuell spektakuläres und mitreißendes Ereignis vor. Digitale und interaktive Einbindungsstrategien wie Live-Streaming und Interaktionen in den sozialen Medien waren entscheidend, um ein weltweites Publikum anzusprechen. Der Einsatz von datengesteuertem Marketing ermöglichte hochgradig personalisierte Fan-Erlebnisse, wie z. B. individuelle Highlight-Reels und maßgeschneiderte Benachrichtigungen, die die Verbindung zwischen den Fans und den Spielen vertieften.
Die Olympischen Spiele Paris 2024 umfassten 754 Wettkämpfe und 329 Medaillenveranstaltungen in 32 Sportarten, wobei vier weitere Sportarten vorgeschlagen wurden. Über 9,5 Millionen von 10 Millionen Tickets wurden verkauft, und mehr als 6 Millionen Besucher besuchten die Feierlichkeiten im ganzen Land. Bei den Spielen wurde eine nahezu vollständige Gleichstellung der Geschlechter erreicht: 96 % der Nationalen Olympischen Komitees (NOC) wählten einen männlichen und einen weiblichen Athleten als Fahnenträger, und in 28 von 32 Sportarten wurde eine vollständige Gleichstellung der Geschlechter erreicht.
Es wird erwartet, dass mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung die Spiele über die Übertragung oder über digitale Kanäle verfolgt hat, was zu einem noch nie dagewesenen Engagement in den sozialen Medien geführt hat. In den sozialen Medien gab es mehr als 12 Milliarden Interaktionen, mehr als doppelt so viele wie in Tokio 2020, und 32 Millionen neue Follower kamen während Paris 2024 hinzu, was mehr als das Dreifache des Zuwachses bei den vorherigen Spielen bedeutet.
Die olympische Flamme wurde während einer aufwändigen Abschlusszeremonie im Stade de France offiziell gelöscht, um das Ende der Spiele 2024 in Paris am Sonntag, dem 11. August, zu markieren
In der ersten Woche der Olympischen Spiele 2024 in Paris konnte ich mich aus erster Hand von der nahtlosen Integration von Tradition und Innovation überzeugen. Von den atemberaubenden Austragungsorten bis hin zur sorgfältigen Organisation war jeder Aspekt der Spiele darauf ausgerichtet, das Erlebnis für die Zuschauer zu verbessern. Der Geist der Kameradschaft und der Inklusivität war spürbar, und die Energie in der Luft war elektrisierend.
Als jemand, der viel mit der Sportbranche zu tun hat, war ich beeindruckt von dem, was Tony Estanguet, das Pariser Organisationskomitee, Paris und ganz Frankreich auf die Beine gestellt haben. Seine Führung und Vision in Verbindung mit den gemeinsamen Bemühungen aller Beteiligten haben die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu einem Leuchtturm der Hoffnung und Inspiration gemacht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Olympischen Spiele 2024 in Paris Tradition und Moderne meisterhaft miteinander verbunden haben und den Fans auf der ganzen Welt ein fesselndes und unvergessliches Erlebnis boten. Durch die Integration von innovativem Marketing, bedeutenden Geschäftsmöglichkeiten, Nachhaltigkeit und Kultur setzten die Spiele einen neuen Standard für zukünftige olympische Veranstaltungen. Diese Spiele waren nicht nur ein Fest der sportlichen Höchstleistungen, sondern auch ein Beweis für die Kraft der Zusammenarbeit und Innovation bei der Schaffung einer besseren Zukunft für den globalen Sport.
