Der Posteingang quillt über, die Aufmerksamkeitsspanne sinkt – und schon entscheidet sich, ob Ihre E-Mail gelesen oder ungesehen gelöscht wird.
Gut investierte Zeit: Es lohnt sich, über die passende Betreffzeile in E-Mails nachzudenken.
In diesem Bruchteil einer Sekunde spielt die Betreffzeile eine zentrale Rolle. Sie ist der erste Berührungspunkt im Dialog mit Ihrer Zielgruppe – und sie entscheidet über Öffnung oder Papierkorb.
Wer regelmäßig Mailings verschickt, weiß: Es kommt auf jedes Wort an. Als Agentur, die seit vielen Jahren Direktmarketing-Kampagnen begleitet, haben wir zahlreiche Betreffzeilen getestet, analysiert – und daraus gelernt. In diesem zweiteiligen Beitrag teilen wir zehn Tipps, die sich in der Praxis bewährt haben und die Öffnungsraten nachhaltig verbessern können.
Hand aufs Herz: Was machen Sie mit E-Mails, die im Betreff einen „Newsletter“ ankündigen? Wahrscheinlich denken Sie wie viele andere „Was ist das bloß wieder für eine langweilige Postille?“ – und löschen die Nachricht. Ungelesen. Als wesentlicher Bestandteil des Marketingprozesses bietet das Direktmarketing eine hervorragende Möglichkeit, um unmittelbare Kundenreaktionen zu erzielen und die Kundenbindung zu stärken.
Denn beim E-Mail-Marketing als einer Form des Direktmarketings bauen Sie eine direkte Kommunikation mit Ihren Kunden auf. Die Betreffzeile ist der erste Kontaktpunkt und entscheidet darüber, ob der Empfänger Ihre E-Mail öffnet und sich mit der Nachricht auseinandersetzt. Zu den wichtigsten Kennzahlen gehören dabei die Öffnungs- und Klickrate. Sie liefern Hinweise darauf, wie gut ein Mailing bei der Zielgruppe ankommt. Eine gute eindeutige Öffnungsrate liegt bei 20-25 %, eine gute effektive Klickrate bei 3-6%.
Worauf es außerdem ankommt, verraten wir mit unseren zehn Tipps für kreative Betreffzeilen – praxiserprobt und für gut befunden.
Die E-Mail-Flut im Postfach hat oft Höchststand und ebbt nur langsam ab. Wenn Ihr Mailing auffallen soll, muss es hervorstechen wie eine Rettungsboje auf hoher See! Deshalb: Formulieren Sie die Betreffzeile so knapp wie möglich. Da viele Nutzer sich ihre E-Mails mittlerweile auf dem Smartphone anschauen, sollte der Betreff maximal 30-40 Zeichen umfassen, sonst wird er nicht komplett angezeigt. Packen Sie also die wichtigste Botschaft in wenige Worte. Ein gelungenes Beispiel für einen unserer Kunden aus dem Sanitärbereich lautete: „Einladung zum Austausch auf der ISH“. Zu lang wäre hingegen der Betreff „Unternehmen lädt Medienvertreter zum Austausch auf der Fachmesse ISH ein“ gewesen. Vermeiden Sie außerdem Begriffe wie Newsletter und Update! Sie sind so abgenutzt, dass sie im überfluteten Postfach nicht nur sprichwörtlich untergehen.
Kurz und kreativ: Mit der richtigen Betreffzeile motivieren Sie den Empfänger Ihres Mailings zum Öffnen Ihrer E-Mail.
Geben Sie Ihren Worten einen freundlich-neutralen Klang. Auch eine Prise Humor darf gerne mitschwingen. Das erhöht zusätzlich die Chance, dass Ihre Nachricht auf Interesse stößt und geöffnet wird.
Wenn der eigene Name in einer Masse von Menschen gerufen wird, spitzen wir unbewusst die Ohren, und auch in geschriebenen Lettern sticht er uns sofort ins Auge. Mit „Heute schon gelüftet, Herr Müller?“ könnten wir zum Beispiel die Zielgruppe unseres Kunden aus der Fensterbranche anschreiben. Machen Sie sich diesen psychologischen Effekt zunutze und schreiben Sie Ihre Empfänger persönlich an. Das schafft zudem emotionale Nähe und die Person fühlt sich wertgeschätzt.
Neben Zeichenlänge, Tonalität und Ansprache kommt es natürlich auf den Inhalt der Betreffzeile an. Der Empfänger sollte schnell wissen, worum es in der E-Mail geht. Überlegen Sie sich daher genau, mit welchen gut gewählten Worten Sie Ihre Botschaft anpreisen. Über der passenden Formulierung auch einmal länger zu brüten, ist gut investierte Zeit! Machen Sie sich klar: Die Betreffzeile entscheidet über Sieg oder Niederlage Ihres Mailings – oder weniger theatralisch ausgedrückt – über die Chance auf positives Feedback, den Abschluss eines Super-Deals, einen fulminanten Kundengewinn oder eben die Beerdigung im digitalen Papierkorb.
Dieser Punkt schließt direkt an den vorherigen an, denn es geht darum, mit welchem besonderen Anreiz Sie Ihre Botschaft verpacken. Machen Sie sich dafür gerne ein paar menschliche Grundbedürfnisse zunutze, wie z. B. Neugier oder die Angst, etwas Wichtiges zu verpassen. Der Empfänger sollte in Windeseile erkennen, welchen Vorteil ihm das Öffnen der E-Mail verschafft.
Was, der Artikel ist hier zu Ende? Aber oben stand doch was von zehn Tipps? Ja, das haben Sie richtig im Kopf! Schauen Sie in den nächsten Tagen wieder hier vorbei. Dann gibt es fünf weitere Tipps aus unserem Agenturleben. Weiterlesen lohnt sich, versprochen!