15. 05. 2018 Blog

Die Imagebroschüre – noch aktuell oder für die Tonne?

Heutzutage ist jeder online und alles ist digital. Die schnellsten Informationen über Firmen und Dienstleister liefert heutzutage das Internet. Ob Unternehmenswebsite oder Facebook-Fanpage. Keine Form der Informationsbeschaffung ist so effizient, so zeitsparend.

Im geschäftlichen Bereich ist jedoch die Image-, oder auch Unternehmensbroschüre, neben anderen Print-Medien wie Flyern, Kundenzeitschriften oder Plakaten immer noch ein zentrales Werbeinstrument von Unternehmen. Doch macht das heutzutage noch Sinn?

 

Was muss rein?
Wie sich eine Firma nach außen darstellt, ist ein wesentlicher Bestandteil im Marketing. Die Imagebroschüre ist ein gedrucktes Medium, mit dem sich ein Unternehmen in der Öffentlichkeit präsentieren und in ein gutes Licht rücken kann. Sie ermöglicht eine Darstellung mit Produkten und Leistungen.

 

Wenn ich eine Imagebroschüre durchblättere, will ich alle wichtigen Fakten komprimiert und auf den Punkt präsentiert bekommen. Sie sollte inhaltlich kurz gehalten und mit Bildern bestückt sein. Denn schließlich will man keine langen Blocktexte durchlesen müssen. Lockere Texte mit anschaulichen Bildern sind da eine gute Mischung.

Die Imagebroschüre sollte potenziellen Kunden einen Einblick über die Visionen und Werte des Unternehmens liefern, über die Größe und Angebote sowie über ihre Produkte und Leistungen informieren. Ebenso sollte die Geschichte, Gründungsidee sowie Meilensteine Teil der Imagebroschüre sein. Dabei könnte ein Zeitstrahl für Auflockerung sorgen. Genauso können Mitarbeiterfotos von Bedeutung sein. Sie erleichtern es dem Leser, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren. Zusätzlich machen sich Statements von Mitarbeitern gut, um den positiven Eindruck und die Glaubwürdigkeit zu unterstreichen. Hat eine Firma unterschiedliche Standorte, sollten diese aufgeführt werden. Doch nicht aneinandergereiht in einer Liste, viel mehr visuell in einer Landkarte. Auch sind klassische Firmendaten wie Umsatz, Mitarbeiteranzahl, Exportanteil und Firmenform von Relevanz. Dies muss jedoch nicht zwingend nur in Worten beschrieben werden, auch (Informations-)Grafiken eignen sich für solche Darstellungen hervorragend und sind schnell zu erfassen.

 

Folglich: Alle wichtigen Fakten kurz und knapp darstellen.

 

Die Imagebroschüre und ihre digitale Konkurrenz
Die Imagebroschüre sieht sich in Zeiten der Digitalisierung einem schier unbezwingbaren Kontrahenten gegenüber. Sowohl die Website als auch der Imagefilm scheinen das ehemals so beliebte Marketinginstrument in den Hintergrund zu rücken. Doch ist das wirklich so?

 

Ein Vorteil von Websites ist natürlich die Aktualität und die Reichweite. Sie bieten eine schnellere und günstigere Kommunikationsmöglichkeit, die sogar global und weltweit die Menschen erreicht. Auch Social Media wird immer mehr zur Konkurrenz des einstmaligen Klassikers. Ob über Facebook, Twitter oder Instagram – die Unternehmen präsentieren sich privater und offener über soziale Netzwerke. Doch jedes Medium hat bestimmte Zielgruppen und unterschiedlichen Content. Während in den sozialen Netzwerken interne Eindrücke gewährt werden, liefern klassische Werbekanäle wie Anzeigen und Broschüren die wichtigsten Infos, wie Standort, Leistungen und Produkte, auf einen Blick.
Ein haptischer All-Rounder

 

Für eine Firma hat die Imagebroschüre drei relevante Aspekte: Zunächst dient sie als Akquise-Instrument, um Neukunden zu gewinnen. Weiterhin wird sie als Basisinformation für Geschäftspartner genutzt und fungiert außerdem für viele Unternehmen als Visitenkarte, die auf Pressekonferenzen und Messen verteilt werden kann. Sie kann also ein „Goodie“ sein. Denn wer hat schon die Zeit, sich auf einer Messe unter Zeitdruck den vollen Umfang einer Website genauer anzuschauen?

 

Ferner kann die Imagebroschüre verkaufsfördernd sein, da sie kaufhemmende Ängste und Widerstände auflöst, den Produktnutzen ausführlich darstellt und den Leser zu einer konkreten Handlung bewegen kann. Eine gut gestaltete Imagebroschüre steht nach wie vor für Glaubwürdigkeit, Vertrauenswürdigkeit, Verlässlichkeit, Qualität und Echtheit. Sie ist außerdem praktisch, da Informationen schnell nachgeschlagen werden können und sie handlich verstaubar ist.

 

Einen nicht zu verachtender Pluspunkt stellt das haptische bzw. sensorische Erlebnis dar. So kann eine Imagebroschüre mit Geruchspapier verarbeitet werden, wenn sich beispielsweise eine Parfümfirma vorstellt, oder aber es wird ein körniger Umschlag gewählt, wenn es sich um eine Firma aus einem Wüstenstaat handelt. Etwas in der Hand zu halten, darin zu blättern und die Qualität des Papiers zu spüren, kann überzeugen. Nicht zu unterschätzen ist die Glaubwürdigkeit des gedruckten Wortes.

 

Durch die vielseitigen visuellen Darstellungsmöglichkeiten können die Leser auf verschiedenen Kommunikationsebenen angesprochen werden. Ebenso kann die Imagebroschüre auch ergänzend zu Online-Kampagnen genutzt werden.

 

Ihr großer Vorteil also: Das Unternehmen kann mit dieser komprimierten und individuellen Vorstellung selbst entscheiden, welche Informationen relevant sind und welche die potenziellen Kunden lesen sollen. Somit ist die Imagebroschüre auch im digitalen Zeitalter nicht wegzudenken und nach wie vor aktuell. Trotz ihrer immensen Konkurrenz bleibt sie ein unerlässliches Marketinginstrument für Unternehmen.