04. 08. 2021 Blog

Nachhaltigkeitskommunikation erfordert Fingerspitzengefühl

Das Thema Nachhaltigkeit ist in den letzten Jahren zu einer der drängendsten Fragen von Unternehmen geworden. Aber wie kann eine Etablierung hin zu einem „Green -Player“ wirklich gelingen?

Immer mehr Unternehmen spüren, dass Kunden neben Qualität und Preis zunehmend ein weiteres Kriterium in ihre Kaufentscheidungen miteinbeziehen: die Nachhaltigkeit. Diese Tatsache erfordert umfassendes Umdenken in allen Bereichen des Unternehmens. Entwicklung, Produktion, Verwaltung und Vertrieb müssen im Hinblick auf nachhaltiges Handeln über- und gegebenenfalls neu gedacht werden. Ohne starke Überzeugungen, die tief in der Kultur eines Unternehmens verankert sind, ist dieser Wandel jedoch nicht mehr zu bewerkstelligen.

 

Nachhaltigkeit erfordert Haltung

Während Nachhaltigkeit in vielen Unternehmen bis vor einigen Jahren einen „nice-to-have“ Status hatte, ist es heute gewichtig, sich tatsächlich Gedanken über die Auswirkungen des eigenen Handelns zu machen und zu reagieren. Nachhaltigkeit ist längst Mainstream und findet sich daher so gut wie in jedem Unternehmensleitbild wieder. Einfaches Window-Dressing reicht heute also nicht mehr aus, um sich im Wettbewerb erfolgreich zu differenzieren.

 

Auch Kunden werden zunehmend sensibler und erkennen, ob Unternehmen einfach nur grün kommunizieren oder ob es tatsächlich neue Philosophien hin zu mehr Nachhaltigkeit gibt.

 

Die jetzige Corona-Krise stellt zudem viele Unternehmen vor großen Herausforderungen, so auch Taiwans staatliche Handelsförderungsorganisation TAITRA, die einen Großteil ihrer Marketingaktivitäten auf Eis legen musste. Ihre neu eingeführte Nachhaltigkeitsstrategie „Sharing is Caring“ kommt daher zum richtigen Zeitpunkt, um auch die entstandene Marketingkommunikationslücke zu schließen.

Nachhaltigkeit ist mehr als Klimaschutz

Auch wenn Nachhaltigkeit bislang oftmals mit ökologischem Handeln gleichgesetzt wurde, steht der Begriff für deutlich mehr. Die „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen umfassen insgesamt 17 Ziele, die das Zusammenspiel von ökologischem, sozialem und ökonomischem Handeln betonen.

 

Diese Tatsache betont die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Strategie, welche die komplexen Bedürfnisse von Umwelt, Gesellschaft und Unternehmen miteinander vereint. Maßnahmen zum Klimaschutz, regionales Engagement/CSR und Markenpositionierung sollten daher nicht voneinander getrennt, sondern im Rahmen der Gesamtstrategie des Unternehmens gemeinsam definiert und ausgerichtet werden.

Nachhaltigkeit erfolgreich kommunizieren

Damit das Umdenken in Richtung mehr Nachhaltigkeitsengagement gelingen kann, müssen Mitarbeiter, Kunden und Gesellschaft für die neue Unternehmensphilosophie gewonnen werden. Dies stellt im Hinblick auf glaubwürdige Kommunikation eine besondere Herausforderung dar.

 

Aufgrund der zunehmenden Sensibilität in der westlichen Gesellschaft ist Vorsicht geboten: Sofern der Kunde die Bemühungen nicht erkennen kann und in der Kommunikation eine Form des Greenwashings sieht, kann dies zu einem belastenden PR-Desaster führen. Eine zu intensive externe Kommunikation kann daher schnell zu Gleichgültigkeit oder gar Misstrauen führen. Um sich hiervor zu schützen, sollten möglichst quantitativ überprüfbare Ziele verfolgt werden, die objektiv nachvollziehbar sind. Selbstkritische, reflektierende Kommunikation trägt zudem dazu bei, dass ein Gefühl von Transparenz vermittelt wird, welches sich positiv auf das Vertrauen in das Unternehmen auswirkt.

 

Sie benötigen Hilfe bei der Entwicklung und Kommunikation ihrer Nachhaltigkeitsstrategie? Dann kontaktieren Sie uns. Wir helfen Ihnen, Ihr Nachhaltigkeitsengagement zielgerichtet zu adressieren.